Jetzt lebe ich bereits ein Jahr in Japan! So langsam lebe ich mich hier ein und verspüre noch nicht den Drang wieder nach Deutschland zurückzukehren. Es gibt jeden Monat so viel zu entdecken und besonders dieses Jahr bin ich aufgrund von Besuchen aus Deutschland sehr beschäftigt. Mein Apartment richte ich nach und nach immer schöner ein (sogar mit Pflanzen!). Da ich praktisch jeden Samstag zum Parkrun im Tsurumi-Ryokuchi Park gehen habe ich mich dazu entschlossen auch als Freiwilliger dort auszuhelfen.
Eine große Unannehmlichkeit für Auswanderer scheint der heiße und schwüle Sommer in Japan zu sein. 38°C Höchst- und 28°C Tiefsttemperatur sind natürlich nicht angenehme aber ich kann mich damit arrangieren.
Einzig die Sprache zu lernen gestaltet sich immer noch als sehr mühsam.
Im April bekam ich das erste Mal Besuch aus Deutschland! Meine Eltern und deren Freunde reisten 3 Wochen durch halb Japan und machten natürlich auch Halt in Osaka. Aber zuerst stand selbstverständlich Tokyo auf dem Reiseplan. Hier gab es einen feucht fröhlichen Empfang meiner Japanischen Freunde in einem Restaurant in Shinjuku.
Sehr viel Glück hatten meine Gäste mit der Kirschblüte, die dieses Jahr ein paar Tage später ihre volle Pracht entfaltete. So konnten wir in Tokyo die volle Blüte genießen. Natürlich musste durfte TeamLab auf der Reise nicht fehlen. Es ging in die Ausstellung Planets auf Odaiba, die zwar kleiner als Borderless ist, aber bei der man durch teilweise kniehohes Wasser watet. Die Rundreise startete ohne mich in Tokyo und ich konnte die Kirschblüte im Sakuranomiya Park, entlang des Flusses Okawa in Osaka, genießen.
Den 60. Geburtstag meiner Mutter feierten wir in einem etwas außergewöhnlichen Sushirestaurant in Kyoto. Beim Temaki Sushi (oder hier Teori Sushi) wickelt jeder sein Sushi selbst in Nori ein. Ist besonders für Feiern ein Erlebnis.
Bei Regen empfiehlt sich das Museum of Housing and Living in Osaka. Hört sich erstmal nicht so spannend an, jedoch wurde hier ein altes Japanisches Viertel mit viel Liebe zum Detail nachgebaut. Am Ende der Ausstellung werden Dioramas unterschiedlicher Epochen präsentiert. Wahrscheinlich für Freunde von Architektur oder Geschichte sehr interessant.
In Osaka ging es natürlich zu den beliebtesten hot spots bei Touristen, inklusive Dotonburi. Da nach Tokyo, Hiroshima, Kyoto und Osaka mein Besuch genug von Städten hatte besuchten wir den Minoh Park inklusive Wasserfall und die Hoshi no Buranko Brücke im Hoshida Park.
Für einen Tag ging es, wie es sich für Japan gehört mit einem Minivan, zur Insel Awaji. Leider war an den Orten wo wir waren gar nichts los aber die Fahrt über die Akashi-Kaikyo-Brücke ist immer ein Erlebnis.
Für alle, die selbst durch Japan reisen wollen, kann ich nur empfehlen die Reise selbst zu planen wenn man die Zeit dafür hat. Das ist in Summe deutlich günstiger und die Reise ist viel flexibler planbar. Besonders durch den schwachen Yen, kann Japan ein recht billiger Urlaub sein.
Zum Schluss noch ein paar Bilder aus Wakayama. Die Präfektur liegt südlich von Osaka, ist aber mit dem Zug nur schwer zu erkunden. Deshalb ging es mit dem Mietwagen bis in den Süden zum Toretore Ichiba (とれとれ市場), einem Fischmarkt wo Tunfische fachgerecht zerlegt werden und es super Sushi gibt. Beim Yahoo Point (ヤッホーポイント) soll man angeblich ein Echo hören wenn man ruft. Hat bei mir und vielen anderen aber nicht wirklich geklappt.
Landschaftlich ist Wakayama sehr schön und hat auch einige Hiking Trails. Als ausländischer Tourist kommt man dort aber wahrscheinlich nicht vorbei. Für Einheimische ist es aber ein beliebter Ausflugsort.